Nachlese: Skalierungsworkshop „Skalierung Sozialer Innovationen in Österreich – Status Quo, Beispiele und Herausforderungen“

Dokument zu Workshop Skalierung Sozialer Innovation, Laptop

Datum: 29. November 2024
Ort: Wirtschaftsuniversität Wien
Teilnehmende: 25 Expert:innen aus dem SI-Ökosystem (Projektträger:innen, Soziale Unternehmen, Verwaltung)

Am 29. November 2024 fand der erste Workshop des Kompetenzzentrums für Soziale Innovation „SI plus“ zur Skalierung statt. Im Fokus standen praktische Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen bei der Skalierung Sozialer Innovationen in Österreich. Ziel war es, konkrete Erkenntnisse und Bedarfe zu erarbeiten, die in die Entwicklung eines Skalierungswegweisers für Österreich einfließen werden, auch unter Berücksichtigung des ESF+ Kontextes.

Personen weiblich männlich gelesen stehen in Raum, unterhalten sich

 

Workshop-Highlights

Einblicke in Skalierungsstrategien

Dr. Reinhard Millner präsentierte zentrale Erkenntnisse über das Ökosystem sozialer Innovationen in Österreich. Basierend auf dem „Mapping Sozialer Innovation“ und dem Austrian Social Enterprise Monitor 2023/24 wurden drei Skalierungsansätze vorgestellt:

  • Dissemination/Diffusion: Verbreitung ohne zentrale Kontrolle

  • Affiliation/Kollaboration: Partnerschaftsbasierte Skalierung

  • Expansion/Branching: Organisches Wachstum

55,8 % der befragten Sozialunternehmen setzen laut Austrian Social Entreprise Monitor 2023/24 auf Kooperationen als bevorzugte Skalierungsstrategie. Hindernisse wurden ebenfalls beleuchtet, darunter „Projektitis“ durch kurzfristige Förderlogiken, Widerstände gegen Veränderungen sowie fehlende Ressourcen und politische Unterstützung.

 

Praxisbeispiele

Acht Organisationen präsentierten ihre Ansätze und Erfahrungen:

 

Erkenntnisse aus den Workshops

In Breakout-Gruppen wurden die Fragen diskutiert:

  1. Was waren die größten Learnings und Herausforderungen bei der Skalierung?

  2. Welche Rahmenbedingungen braucht es für erfolgreiche Skalierung?

 

Zentrale Herausforderungen:

  • Unterschiedliche regionale Ökosysteme und kulturelle Anforderungen.

  • Begrenzte Kapazitäten und fehlende Public-Private Partnerships.

  • Fragmentierung durch föderale Strukturen und sektorale Silos.

 

Erforderliche Ressourcen:

  • Langfristige Fördermodelle und verstärktes politisches Commitment.

  • Verstärkte Vernetzung und Peer-Learning-Formate.

  • Professionelle Begleitung und Coaching für Organisationen.

  • Offenheit für neue Akteure und die Verbindung sozialer und technologischer Innovationen.

 

Ausblick

Die Erkenntnisse aus dem Workshop fließen in den geplanten Skalierungswegweiser ein. Aufgrund der hohen Nachfrage sind weitere Workshops und Vernetzungsformate für 2025 geplant.